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14.11.2023 / Lesung: Nora Bossong

Beginn: 19.00 Uhr / Eintritt: 6 €

Am 1. Mai 2023 ist die Schriftstellerin Nora Bossong in die Mülheimer Metropolenschreiber*in-Residenz eingezogen. Im Auftrag der Brost-Stiftung wird sie für die nächsten acht Monate das Ruhrgebiet erkunden und nach ihrer Amtszeit darüber ein literarisches Werk veröffentlichen.

Die 1982 in Bremen geborene Bossong studierte in Leipzig am Deutschen Literaturinstitut und an der Humboldt-Universität in Berlin Philosophie und Komparatistik. Nach Stationen in Italien und Frankreich hat sie ihren Lebensmittelpunkt inzwischen in Berlin.

Mit ganz unterschiedlichen Genres, vom Gedicht über den Roman bis hin zum Essay und Sachbuch, blickt sie auf Gegenwart und Geschichte, auf politische Seilschaften und persönliche Verflechtungen, Erschütterungen und Sehnsüchte im Nahbereich der Privaten ebenso wie auf dem weltpolitischen Parkett. Nora Bossong wurde für ihre literarischen Werke bereits mehrfach ausgezeichnet. Im Jahr 2020 erhielt sie sowohl den Thomas-Mann-Preis als auch den renommierten Joseph-Breitbach-Preis.

„Das Ruhrgebiet ist eine Region, die ich sehr mag. Ich freue mich auf meine Zeit hier und bin glücklich, diese Möglichkeit zu bekommen“, sagt Nora Bossong kurz vor ihrem Antritt als Metropolenschreiberin Ruhr. In ihrem Roman „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ (Hanser 2012) hat sie sich bereits einmal dem Ruhrgebiet angenähert und das Porträt einer Essener Industriellenfamilie über mehrere Generationen gezeichnet.

„Ich möchte mich im Voraus noch nicht auf eine Form festlegen. Ich möchte gerne ganz offen in diese Zeit gehen, mich inspirieren lassen und dann schauen, was sich daraus machen lässt und welcher literarische Zugang passt.“, so die Idee von Nora Bossong. Für ihre nun beginnende Zeit im Mülheim und die neuerliche Erkundung des Ruhrgebiets kann sie sich verschiedene Formen vorstellen. Ob Podcast oder Gedicht, vielleicht auch Reportage – im Zentrum steht der Wunsch, der Region durch alltägliche Beobachtungen und historische Spurensuche auf den Grund zu gehen: „Es ist nicht mein erster Besuch im Ruhrgebiet. Ich habe hier schon viel Zeit verbracht, einiges kennengelernt und auch Kontakte geknüpft. Daher freue ich mich umso mehr auf die Zeit als Metropolenschreiberin und habe bereits erste Ideen, womit ich mich gerne beschäftigen möchte. Dazu gehören unter anderem das Mülheimer „Theater an der Ruhr“ sowie die historische Forschung hinsichtlich der Ruhrbesetzung vor 100 Jahren“, beschreibt Nora Bossong ihr Vorhaben.

Der freie Journalist Michael Voregger, wird den Abend moderieren.